Weingut Herbst - Weine und Sekt

Die Weinanbau-Gemeinde Laumersheim liegt im Herzen der Vorderpfalz in der Nähe des weltberühmten Riesenfaß von Bad Dürkheim.

Im Südwesten der Republik gelegen breitet sich das Hauptanbaugebiet des Pfälzer Weins von Alzey im Norden bis Bad Bergzabern nahe der französischen Grenze aus. Das milde Klima in der Rheinebene und der sandige Lößboden sind die Grundlage der hervorragenden Weine, die hier von rund 6800 Weinbaubetrieben aus insgesamt 23.000 Hektar angebaut werden.

Damit ist die Pfalz das zweitgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands. 25 Großlagen und über 320 Einzellagen in über 110 Weinbaugemeinden bieten eine umfassende Auswahl unterschiedlichster Weine – vom Riesling bis Müller-Thurgau, vom St. Laurent bis zum Portugieser.

Ein neu gepflanzter Weinstock braucht mindestens drei bis fünf Jahre bis sein erster Ertrag geerntet werden kann. Allerdings kann der Rebstock dann etwa 30 bis 40 Jahre für den Weinanbau genutzt werden.

Noch ältere Rebstöcke haben zwar einen relativ geringen Ertrag, aber es können sich darin die Geschmacks- und Aromastoffe konzentrieren.

Wenn die Trauben den erwünschten Reifegrad erreicht haben, beginnt die Lese.

Der spätere Alkoholgehalt des Weins kann der Winzer anhand des Zuckers im Traubensaft errechnen.

Die reifen Trauben werden heute entweder per Hand oder mit einer Maschine geerntet. Beide Erntemethoden haben ihre Vorteile und Nachteile. Die bei mir gepflegte, traditionelle Handlese ermöglicht die perfekte Auswahl der reifen Beeren. Und gelegentlich vom Boden wieder aufgehobene Traubenhängel ergeben einen zusätzlich leicht erdigen Geschmack durch die anhaftenden Grund.

Nach der Lese werden die Trauben zu Maische verarbeitet und dann in die fast einhundert Jahre alte, spezielle Presse gegeben. Hier wird aus ihnen der Most (Rohtraubensaft) herausgepresst und Häute, Kerne und Stielreste aussortiert. Aus diesem Rest, dem sogenannten „Trester“, kann man nun noch Grappa herstellen. Der gesamte Pressvorgang muss sehr sorgfältig und vorsichtig durchgeführt werden. Kerne oder Stiele können durch zu kräftiges Pressen ebenfalls zerquetscht werden und dem Wein einen eher unangenehmen rustikalen Beigeschmack geben. Der durch das Auspressen gewonnene Most enthält nun noch sehr viele Trübstoffe. Diese werden durch Filterung entfernt. Der klare Most wird bei mir in (Eichen-)Holzfässer abgefüllt. Diese natürliche aber auch aufwändige Lagerart wird nur noch von wenigen Winzern gepflegt. Der junge Wein reift in den Fässern durch die alsbald beginnende Gärung zu seiner vollen Reife.

Im folgenden Jahr kann dann der Wein in Flaschen abgefüllt werden – oder er reift weiter in den Holzfässern. Auf deutschen Weinetiketten findet man neben der Qualitätsstufe (Tafel-, Land- oder Qualitätswein, Spätlese, Auslese, Trockenbeerenauslese) und der geografischen Lage auch Angaben über den enthalten Restzuckergehalt im Wein. Dies reicht von trocken, d.h. unter neun Gramm unvergorenem Zucker, darüber nennt man den Wein halbtrocken oder lieblich.

Mit dem alteingesessenen Winzerbetrieb „Weingut Herbst“ habe ich mich also vor allem der traditionellen Weingewinnung verschrieben – Handlese, Kelterung in der eigenen, nahezu 100 Jahre alten Kelter sowie Vergärung und Lagerung in Holzfässern.

Gerne lade ich Sie ein, einmal zu einer Probe bei uns vorbei zu schauen.

Mathias Roob